Die Mariendistel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Unsere alten Kräuterkundigen unterschieden zwischen der Wildform, die sie als Weiße Distel bezeichneten und der Kulturform, die bereits im Mittelalter als Mariendistel in die Kräuterbücher einging. So findet sich auch kaum ein Kräuterbuch aus dieser Zeit, in dem sie nicht aufgeführt wäre.
Gelbsucht
Poleiminze
Unsere alten Heilkundigen ordneten die Poleiminze den hitzigen und scharfen Heilkräutern zu und nutzten sie bei Atemwegserkrankungen, Schläfrigkeit, Steinen, Gelbsucht, Wassersucht, Erbrechen, Aufstoßen, Bauchschmerzen, verschleimter Lunge, Angina, Halsbeschwerden, Mundfäule und zur Wasserdesinfektion.
Andorn
Den Kräuterkundigen des ausgehenden Mittelalters galt der Weiße Andorn als besonders schätzenswert. Er galt als besonders heilkräftig und wurde aufgrund seiner Wirkung und seines lieblich süßlichen Geruchs dem Schwarzen-, Feld- und Wasserandorn vorgezogen.
Bitterklee
Es ist zweifelhaft, ob der Bitterklee den alten Griechen bereits bekannt war. Theophrastos von Eresos schreibt über eine Pflanze namens Menyanthes. Ob es sich dabei um den im Norden wachsenden Bitterklee handelt, darf zumindest bezweifelt werden. Erste nachgewiesene Erwähnung fand diese Heilpflanze im 16. Jahrhundert durch Valerius Cordus. Er bezeichnete sie als Trifolium palustre.
Brennnessel
Was dazu bestimmt ist, uns besser und glücklicher zu machen, das bietet uns die Natur offen und in großer Nähe. Ein Ausspruch, der besonders auf die Brennnessel zutrifft. Hieronymus Bock erwähnte die Brennnessel in seinem Kreutterbuch an erster Stelle und er war erstaunt darüber, wie ein so hitziges Kraut aus dem kalten Boden entspringen kann. Er beschreibt die Blätter der Brennnessel als erweichendes, wind- und harntreibendes, grimmenstillendes, aphrodisiakisches, wundheilendes Mittel und schreibt:
Hirtentäschel
In der Antike und im Mittelalter war der Hirtentäschel ein hoch geschätztes Heilkraut. Dioskurides schrieb über das Hirtentäschel
Kardobenediktenkraut
Vermutlich wurde das Kardobenediktenkraut von Benediktinern vom Mittelmeerbecken nach Deutschland gebracht. Schriftliche Erwähnung findet das Kardobenediktenkraut bereits im Spätmittelalter. Meist jedoch wurde die Heilwirkung des Kardobenediktenkraut masslos übertrieben.
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen war bereits den Germanen heilig. Die Bezeichnung heilig weist dabei bereits schon auf die Verwendung des Gänseblümchens als Heilpflanze hin. Sie setzten das Gänseblümchen mit den leuchtenden Augen des Baldur, des Gottes der Güte, der Reinheit, der Schönheit und des Lichtes, gleich und weihten das Gänseblümchen Ostara, der Göttin des Frühlings und der Auferstehung. Wen sollte es verwundern, dass unsere Vorfahren in den sich bei Sonne öffnenden Blüten des Gänseblümchens, die an eine Sonne mit ihren Strahlen erinnert, eine Pflanze des Lichtes und der Auferstehung sahen.
Heilziest
Es ist nicht eindeutig geklärt, ob es sich beim Heilziest um die durch die Griechen als Kestron bezeichnete Heilpflanze handelt, die bereits Hippokrates, Dioskurides und Plinius in höchsten Tönen lobten und über die Antonius Musa, der Leibarzt von Kaiser Augustus, ein ganzes Buch, De herba betonica, schrieb, in dem er 47 Krankheiten auflistete, die mit diesem Kraut geheilt werden könnten.
Birke
Die Birke ist neben der Espe und der Kiefer einer der ersten Bäume, die sich nach der letzten Eiszeit auf dem Boden des späteren Gebietes, unserer germanischen Vorfahren ansiedelte. Unsere Vorfahren muss die Birke beeindruckt haben. Sie wächst noch in den kältesten nördlichen Regionen und zeigt ihre Kraft selbst dann noch, wenn ringsherum jegliches Pflanzenleben erloschen ist. Dabei wirkt ihre weiße Rinde rein und schön. Die Birke war und ist das Sinnbild des Frühlings und der wiedererwachenden Natur.